Worin besteht der Unterschied zwischen einer Lerntherapie (LT) und einer Nachhilfe?
In einer Nachhilfe wird Lernstoff aufgearbeitet, werden Lernlücken geschlossen. Die LT, als ganzheitliches Lernmodell, bezieht neben Lerntechnik, Lernorganisation und Zeitmanagement auch die Persönlichkeit in den Lernprozess mit ein. Sie baut auf Stärken auf, berücksichtigt Ängste und Widerstände und passt sich den individuellen Bedürfnissen und Lebenssituationen der Lernenden an. Eine nachhaltige Entwicklung wird angeregt.
Für wen eignet sich eine LT?
Vor allem Schulkinder und Jugendliche profitieren von einer LT. Täglich müssen sie sich in kurzer Zeit viel merken. Zeigt sich eine Überforderung, kann eine LT unterstützen, ungünstiges Lernverhalten oder Unsicherheiten frühzeitig zu erkennen und zielführende Strategien zu erlernen. Oft treten Lernschwierigkeiten bei Übergängen (Schuleintritt, Lehrabschluss) oder Veränderungen (Trennungen, Umzug) auf. Auch bei Diagnosen wie Dyskalkulie, Dyslexie oder AD(H)S kann eine LT helfen.
Ist eine LT auch etwas für Erwachsene?
Lebenslanges Lernen ist in aller Munde. Auch im Erwachsenenalter kann man neu anfangen. Lerntherapie leistet einen wichtigen Beitrag, wenn es darum geht, an altes Wissen anzuknüpfen, blockierende Schulerinnerungen zu verarbeiten und neue Lernwege zu entdecken. Dadurch fördert eine LT das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, was den Lernprozess wesentlich unterstützt. (zvg)