Liebe Besucher, liebe Eltern, liebe Lernende, liebe Schüler/innen
Vielleicht wissen Sie von sich selber, was es braucht, um in diesen kürzer werdenden und nebligen Tagen positiv gestimmt und kraftvoll in den Tag zu starten, das vorgesehene Programm zu absolvieren, Termine wahrzunehmen und noch für die Familie, die Freunde und sich selbst Zeit zu haben.
Mir fällt dies oft nicht leicht und es taucht eine Sehnsucht nach mehr unverplanter Zeit auf.
Und genau dann melden sich meine inneren Antreiber, alte Bekannte aus der frühen Kindheit, Prägungen aus dem Elternhaus. Diese nähren vor allem Gefühle von „nicht genügen“, von„zu wenig leistungsfähig sein“, von „Dinge zu langsam anpacken“, oder „Meinungen anderer zu persönlich nehmen“. Folglich gönne ich mir die dringend benötigte Ruhe und Selbstzufriedenheit nicht und versuche mit meinen Antreibern Schritt zu halten …. zu welchem Preis?
Kann es sein, dass mein strenger Zensor mich auch mit meinen Mitmenschen streng umgehen lässt?
Kann es sein, dass ich für Menschen mit Erschöpfungssymptomen, mit Versagensängsten, mit chronischen Schmerzen, mit Überforderungsgefühlen und Lernproblemen wenig Verständnis aufbringe?
Kann es sein, dass ich meine Mitmenschen mit meinen Ansprüchen und Erwartungen überfordere?
Um meine Selbstwirksamkeit und mein Selbstwertgefühl zu nähren muss ich andere Antreiber oder besser gesagt „Ermutiger“ mobilisieren:
- meinen längst verstorbenen Primarschullehrer, der an mich geglaubt hat, auch wenn ich die Mathematikaufgaben falsch gelöst habe
- meine Grossmutter, die mich oft getröstet hat, wenn mich sonst niemand verstand
- meinen Ausbildner, der mich nicht nur als Lernende sondern als wertvollen Menschen wahr- und ernstgenommen hat
- meine Freundin, die mir aufmerksam zuhört und mich nicht für Fehler verurteilt
- meinen Partner, der mir sein ganzes Vertrauen schenkt und mich auf meinem Lebensweg unterstützt, auch wenn sich darauf Stolpersteine befinden…
All diese Menschen haben etwas gemeinsam: Sie unterstützen mich im Glauben an meine Stärken, an meine Möglichkeiten und Visionen, weil sie verständnisvoll und ermutigend sind.
Und genau hier liegt der Schlüssel zum Erfolg: Falls ich diesen „Ermutigern“ gut zuhöre, weiss ich ziemlich genau, was meinen Mitmenschen, meinen Klienten, meinen Kindern, meinen Eltern, meinen Freunde gut tun wird: Vertrauen, Zuspruch, Motivation und Verständnis.
Ihr seid meine Antreiber für neblige und kurze Herbsttage – für das ganze Jahr! Danke